Donnerstag, 1. April 2010

Nostalgia

Was wäre gewesen wenn...

Eigentlich, naja eigentlich säße ich jetzt gerade im Flieger auf dem Weg nach Hause. Aber was genau ist eigentlich zu Hause. Definieren kann ich das nicht mehr. Schon als ich von Göttingen nach Köln gegangen bin, habe ich aufgehört mich irgendwo zuhause zu fühlen. Hab immer dazwischen gehangen. Nur waren da die Maßstäbe noch anders.
Hier weiß ich nicht, wie ich mich fühlen soll. Ist man an einem Ort zuhause, dessen Schlaglöcher man in und auswendig kennt, an dem man blind durch die Straßen wandeln kann und doch dort ankommt, wohin man will oder wohin einen das Schicksal führt. Der Geruch des Regens auf dem Asphalt, das Entlangstreifen der Finger über ein Geländer, das Hupkonzert, das dich morgens aufweckt, das bekannte Gesicht des Wächters, die Wolken von Gras in der Luft, die auf dich niederbrennende Sonne. Ist das alles Heimat. Vielleicht. Wer weiß das schon genau. Ich weiß nicht wirklich, wo ich mittlerweile hingehöre. Ich hänge dazwischen. Zwei Kontinente. Zwei Kulturen. Zwei Leben. Und doch kann ich nur eines leben. Vierundachtzig Tage darf ich mein momentanes Leben noch leben, dann heißt es Abschied nehmen. Aber nicht für immer. Manchmal bin ich hier, und dann doch wieder nicht. Manchmal bin ich dort, und dann doch wieder nicht. Ich bin bei mir. Irgendwie.

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